Sebastian Lechner

Tennet-Planung zur Stromtrasse SuedLink kommt überraschend

Neustädter Norden betroffen

Die vom Netzbetreiber Tennet jetzt bekannt gegebene Entscheidung, den Korridor für die Stromautobahn SuedLink im sogenannten Abschnitt B von Rotenberg bis nach Südniedersachsen durch große Teile des Neustädter Nordens führen zu wollen, kommt überraschend.
Im Neustädter Land soll die Stromtrasse an den Ortschaften Stöckendrebber, über Mandelsloh und weiter über Basse und Suttorf nach Schloss Ricklingen und Frielingen verlaufen. Bisher sah es eher so aus, dass Tennet eine weiter östliche Variante wählt. 
 
Tennet twird bis Ende März diesen Jahres die gesamte Korridor-Planung der Bundesnetzagentur zur Prüfung vorlegen. Auf Grundlage dieser Antragsunterlagen wird die Bundesnetzagentur ein formelles Beteiligungsverfahren durchführen und im Anschluss den Erdkabelkorridor für den SuedLink festlegen. Die Prüfung durch die Bundesnetzagentur soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Tennet geht davon aus, dass das anschließende Planfeststellungsverfahren bis Ende 2021 andauern wird. Nach derzeitigem Stand soll die Stromtrasse bis 2025 gebaut werden. 
 
Wir werden uns die Gründe für die Entscheidung genau ansehen und den Prozess intensiv und kritisch begleiten. Sollte die Bundesnetzagentur den beantragten Korridor bestätigen, ist es wichtig, dass die Leitung erdverkabelt wird, an Straßen und Schienen vorbei führt und möglichst wenig landwirtschaftliche Flächen verbraucht. Faire Entschädigungen für unsere Landwirte sind unabdingbar.